Stress als Beziehungskiller in der Partnerschaft

Die Lebensbedingungen in unserer Gesellschaft haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Arbeitsdruck, Zeitdruck, Mobilitätsdruck, Leistungsdruck, drohende Arbeitslosigkeit und zudem einer permanenten Informationsüberflutung sind das Ergebnis. In einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2018 gaben 43 Prozent der Befragten an, sich manchmal gestresst zu fühlen. 22 Prozent sind sogar häufig gestresst. Welchen Einfluss Stress auf die Partnerschaft hat und was du tun kannst, damit sich dein Stress nicht negativ auf die Partnerschaft auswirkt, liest du in diesem Artikel.

In unserem stressigen Zeitalter sind wir sehr oft unterschiedlichen Belastungen gleichzeitig ausgesetzt. Es findet sich wenig Zeit für Entspannung. Die Auswirkungen auf die Partnerschaft sind oft verheerend und führen über spürbare Spannungen und Streitigkeiten bis hin zum Beziehungsende. Aber auch für den Einzelnen hat Stress negative Auswirkungen: Schlafprobleme, verminderte sexuelle Lust, Antriebslosigkeit bis hin zu psychischen Erkrankungen sind häufige Konsequenzen permanenter Überforderung.

Wie macht sich Stress in der Partnerschaft bemerkbar?

Stress untergräbt eine Partnerschaft sukzessive. Die Partner ziehen sich zurück, sprechen weniger miteinander und reagieren gereizter. Mit zunehmender Belastung wird es immer schwieriger, Gemeinsamkeit zu genießen, ausgleichende Momente zu schaffen und mit den Gedanken ganz im Moment mit dem anderen zu sein. Statt über gemeinsame Ziele zu sprechen, nehmen Probleme und Konflikte immer mehr Raum in der Kommunikation ein. Wie Rost an einer Eisenstange nagt Stress so lange an der Liebe, bis sie zusammenbricht.

Wenn das Paar keine wirksamen Strategien zur gemeinsamen Stressbewältigung entwickelt, sinkt die Zufriedenheit mit der Beziehung und das kann beide in eine Beziehungskrise führen. Nicht selten versucht das Paar dann die Beziehung in einer Paartherapie zu retten.

Was kannst du tun, damit deine Liebesbeziehung auch unter großer Belastung von außen nicht darunter leidet? Einige Strategien wollen wir dir in diesem Beitrag aufzeigen.

1. Erkenne die Warnsignale

Um gemeinsam als Paar Stress zu bewältigen, gilt es, die Warnsignale zu erkennen. Achte darauf, wie sich dein Partner verhält und wie er redet. Äußert dein Partner oft, dass er gestresst oder überlastet ist, trifft er Aussagen über Überforderung oder Überbelastung? Zeigt dein Partner körperliche Symptome, wie Schlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten oder Lustlosigkeit? Dann sind das erste Warnsignale, die dich aufhorchen lassen sollten.

2. Kommuniziere deutlich

Oft glauben wir, dass unser Partner unser Befinden von sich selbst aus erkennt. Tatsache ist leider, dass nonverbal ausgedrückter Stress schwierig zu erkennen ist. Der Partner erkennt zwar gewisse Stressreaktionen, kann aber deren Ursprung nicht nachvollziehen.

Deshalb gilt: Sprecht miteinander so oft es geht. Tausche dich aus über dein Befinden und sage, was dich belastet. Ein verständnisvoller Partner hört dir zu und unterstützt dich bei der Lösungsfindung.

3. Stärke das Beziehungsgefühl

In stressigen Lebensphasen geht das “Wir”-Gefühl oft verloren. Man zieht sich zurück und vermeidet den gegenseitigen Austausch. Genau das ist falsch. Wichtig ist, füreinander da zu sein und sich zuzuhören. Statt sich zurückzuziehen, sollten beide den Austausch suchen und sich Zeit füreinander nehmen, dem anderen zuhören und seine Ansichten ernst nehmen.

Ziel einer offenen und fairen Kommunikation sollte es sein, einen Weg zu suchen, der für beide gangbar ist und mit dem die Beziehung wieder in ein gesundes Gleichgewicht kommen kann.

4. Stärke Körperlichkeiten

Stress führt oft auch dazu, Körperlichkeiten zu vermeiden. Ein vertrauter Körperkontakt ist jedoch ein Grundbedürfnis der Menschen. Ein zärtliches Streicheln, eine warme Umarmung, ein gemütliches Kuscheln oder eine liebevolle Massage nach dem stressigen Tag geben uns ein Gefühl der Geborgenheit und beruhigen uns. Dadurch stärkt sich auch die emotionale Bindung in der Beziehung.

Sorge also für regelmäßige Berührungen. Das wird auch deiner Seele guttun und sorgt dafür, Stresszustände deines Partners zu lindern.

5. Gebe Rückmeldung

Bedanke dich bei deinem Partner für die geleistete Unterstützung. Teile ihm mit, wie oder womit er dir geholfen hat, wie zufrieden du damit bist und wie hilfreich das für dich war. So bekommt er neben einer Anerkennung gleichzeitig auch Motivation, dich weiter zu unterstützen.

Wir hoffen, diese 5 Tipps helfen dir dabei, deinen Partner besser zu verstehen und für ihn da zu sein. Weitere Unterstützung geben wir dir gerne mit unseren Lerneinheiten. Unser Heft “Rollen und Bedürfnissezeigt zum Beispiel die wichtigsten Rollen der Geschlechter auf und verdeutlicht die entsprechenden Bedürfnisse, die damit in Verbindung stehen.

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